Das diesjährige Thema zum Weltschlaganfalltag ist die transitorisch-ischämische Attacke (kurz: TIA). Bei dieser leichten Form eines Schlaganfalls kommt es zu neurologischen Ausfällen wie bei einem „richtigen“ Schlaganfall. Der Unterschied zwischen der TIA und dem Schlaganfall ist, dass bei der TIA die Symptome meist schnell wieder verschwinden, doch genauso gefährlich sein können.
Frei nach dem Motto, „was von alleine kommt geht auch von alleine“ handhaben viele Betroffene dieses Ereignis und nehmen die Symptome nicht ernst. Auch wenn die Symptome verschwunden sind, heißt das nicht, dass die Ursache verschwunden ist. Deshalb ist auch die TIA eine ernstzunehmende, akute Erkrankung und sollte schnellstmöglich abgeklärt werden.
Thema zum Weltschlaganfalltag: Was genau ist eine TIA?
Es handelt sich bei der TIA um eine kurzfristige Durchblutungsstörung im Gehirn. Der Grund dafür kann z.B. ein Blutgerinnsel oder verengte Blutgefäße sein. Diese Durchblutungsstörung hat zur Folge, dass z.B. folgende Symptome auftreten können:
- Sehstörungen
- Sprach- und Sprachverständnisstörungen
- Lähmung, Taubheitsgefühl
- Schwindel mit Gangunsicherheit
- Sehr starke Kopfschmerzen
Meist bilden sich diese Symptome innerhalb von maximal 24h Stunden zurück, manchmal sogar schon nach Minuten. Dies ist jedoch kein Grund den Arztbesuch hinauszuzögern oder zu verschieben, denn auch die TIA ist wie der Schlaganfall einen möglicherweise lebensbedrohlichen Notfall!
Der FAST-Test
Mit dem sogenannten FAST-Test können sie im Notfall den Verdacht auf einen Schlaganfall oder eine TIA schnell prüfen. Auch unsere Einsatzkräfte im Sanitätsdienst sowie der Rettungsdienst werden diesen Test durchführen. beh Es ist ganz einfach!
Bitten Sie die betroffene Person …
- Zu lächeln. Hängt ein Mundwinkel? (F = Face / Gesicht)
- Die Arme, mit den Handflächen nach oben, zu heben und zu halten (A = Arms / Arme)
- Einen einfachen Satz nachzusprechen (S = Speech / Sprache)
Sollte die betroffene Person mit einer dieser Aufgaben Schwierigkeiten haben, dann besteht der Verdacht einer TIA oder eines Schlaganfalls. In diesem Fall ist die zeitnahe (T = Time / Zeit) Versorgung in einer Schlaganfallstation (Stroke-Unit) wichtig.
Rufen Sie dafür die 112 an und gehen nicht erst zu ihrem Hausarzt!
Was muss ich bei einer TIA machen?
Betrachten Sie die Situation als Notfall, denn oft besteht die Gefahr eines weiteren, schweren Schlaganfalls. Daher sollte dieser Vorfall schnellstmöglich ärztlich untersucht werden.
- Bei einem kurz zurück liegenden Ereignis sowie direkt nach dem Aufstehen am Morgen rufen Sie direkt die 112 und äußern Sie den Verdacht eines Schlaganfalls
- Sie sind sich unsicher, die Beschwerden sind bereits verschwunden und liegen länger als zwei Tage zurück, dann begeben Sie sich zu ihrem Hausarzt oder in eine neurologische Klinik
- Sind die Beschwerden bereits verschwunden, liegen länger als zwei Tage zurück und Sie nehmen Medikamente aufgrund möglicher Risikofaktoren (z.B. Bluthochdruck, Vorhofflimmern, etc.) lassen sie den Vorfall in einer neurologischen Klinik untersuchen.
Vielleicht kannten Sie das FAST-Schema schon vorher, doch wir freuen uns, wenn wir Ihnen die Dringlichkeit im Falle einer TIA oder eines Schlaganfalls nochmals in Erinnerung bringen konnten. Bleiben Sie gesund!
Quelle der Infos: Deutsche Schlaganfall-Hilfe