Sofern es organisatorisch passt, versuchen wir einmal im Jahr einen Dienstabend zusammen mit der Polizei Stade zu organisieren.
Das Interesse bei unseren Einsatzkräften ist dafür groß, denn es gibt immer das eine oder andere spannende entdecken. Insbesondere in der Fragerunde zum Ende des Vortrages werden vergangenen Einsätze oder Situationen hinterfragt und besprochen.
Struktur der Polizei in Niedersachsen und im Landkreis Stade
„Nur wer die Stärken seiner Mitspieler kennt, kann das Spiel gewinnen.“
Diesen Satz hat uns der Referent der Polizeiinspektion Stade zu unserem gemeinsamen Dienstabend mitgebracht. Und wir finden auch, dass er sehr treffend die Zusammenarbeit von Polizei und Hilfsorganisationen beschreibt. Zuerst gab es sehr viel über die Organisation und den Aufbau der Polizei in Niedersachsen und speziell im Landkreis Stade zu erfahren. Interessiert euch das ebenso wie uns, findet ihr viele der Informationen auch auf der Website der Polizei Niedersachsen und Stade:
Polizeiinspektion Stade und Wasserschutzpolizei im Landkreis Stade
Erfahren haben wir, dass unsere für den Landkreis Stade zuständige Polizeidirektion in Lüneburg sitzt, von wo aus die Polizeieinsatzzentrale LUNA die über 110 eingehenden Notrufe bearbeitet. Die Polizeiinspektion in Stade verfügt darüber hinaus auch über eine Station der Wasserschutzpolizei im Bereich des Küstenschutzes für alle Nebengewässer der Elbe. Interessanterweise liegt die Zuständigkeit auf der Elbe selbst bei der Wasserschutzpolizei Hamburg. Alle medizinischen Notfälle auf den Gewässern unseres Landkreises Stade bearbeiten wir im Übrigen in enger Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und DLRG.
Mögliche Einsatzszenarien mit der Polizei Stade
Ein weiterer interessanter Teil des Vortrages waren die verschiedenen Arten und Befugnisse von verkehrslenkenden Maßnahmen sowie die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am Einsatzort. In diesem Teil wurde insbesondere auf die Einsatzanlässe Brand, Verkehrsunfall und hilflose Person/medizinischer Notfall/Türöffnung eingegangen.
Abschließend wurde über lebensbedrohliche Lagen, Amtshilfe und Tatortarbeit gesprochen. Dabei haben wir einiges vieles über die Tatortarbeit erfahren und Anregungen bekommen, worauf wir besonders achten können, wenn wir uns an einem mutmaßlichen Tatort befinden.
Gefahr für alle Einsatzkräfte: „second hit“ bei lebensgefährlichen Lagen
Ein mittlerweile sehr ernstes Thema ist der sogenannte „second hit / combined hit“. Dabei handelt es sich um den Versuch eines Täters, nach einem ersten Anschlag mit einem weiteren Anschlag möglichst viele Einsatzkräfte, die am Anschlagsort eingesetzt werden, zu schädigen. Dabei ist mittlerweile nicht mehr nur die Polizei das Ziel, sondern auch Einsatzkräfte vom Rettungsdienst, der Feuerwehr und allen anderen helfenden Personen.
Um in solchen Extremsituationen als Einsatzkraft den Blick für mögliche Täter eines weiteren Anschlags zu erkennen, gibt es das ALERT-Schema. Können diese Fragen bejaht werden, liegt ein begründeter Anfangsverdacht vor und ist der Polizei umgehend mitzuteilen.
Prävention vor Repression
Bei allen Maßnahmen der Polizei gilt grundsätzlich der Leitsatz „Prävention vor Repression“, also Vorbeugung vor Bestrafung. So erfolgt auch im Einsatz die Absicherung bzw. die medizinische Versorgung von Personen vor der Ermittlung und Strafverfolgung.
Ein spannender Dienstabend ging viel später als geplant zu Ende, denn es gab so viele interessante Informationen, wobei auch unsere Einsatzkräfte die Möglichkeit für Fragen nutzten, um das eine oder andere bei Einsätzen Erlebte zu besprechen.
Wir bedanken uns ganz ausdrücklich bei der Polizeiinspektion Stade und ihrem Referenten für diesen Vortrag. Vielen Dank und bis nächstes Jahr!
Haben wir dein Interesse geweckt?
Dich interessiert das, was wir machen? Lerne uns doch einfach mal kennen! Wir handhaben das ganz unverbindlich und unkompliziert. Du kommst einfach mal vorbei und schaust dir alles in Ruhe an.