Einsatz 34/2023
Am frühen Samstagmorgen ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall in Mulsum bei dem ein Auto in einer Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn abkam und in ein Gebäude prallte. Der Fahrer wurde lebensgefährlich verletzt, der Beifahrer erlitt tödliche Verletzungen. Vom hauptamtlichen Rettungsdienst waren zwei Rettungswagen sowie zwei Notärzte vor Ort. Im weiteren Verlauf sicherten wir die Einsatzkräfte der Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks (THW) beim Abstützen des Gebäudes ab. Zusätzlich reisten Fachkräfte des THW aus Uelzen und Achim an.
2 Rettungswagen und 2 Notärzte sowie ein Hubschrauber im Einsatz beim schweren Verkehrsunfall in Mulsum
Anwohner wurden von einem lauten Knall geweckt und reagierten vorbildlich. Sie leisteten bei einem schweren Verkehrsunfall in Mulsum sofort Erste Hilfe und alarmierten den Rettungsdienst. Um 3:51 Uhr ging der Notruf bei der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle in Stade ein.
Diese schickte sofort zwei Rettungswagen, jeweils einer aus Stade und Bargstedt, sowie die Notärzte aus Stade und Bremervörde sowie die Polizei Stade zur Unfallstelle. Ebenfalls alarmiert wurde der Rettungshubschrauber Christoph 42 aus Rendsburg, welcher auf dem nahegelegenen Sportplatz landete und den schwerverletzten Fahrer (27) des BMW in das Hamburger Universitätsklinikum transportierte. Der 25-jährige Beifahrer erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen.
Einsatzmeldung „Absicherung der Feuerwehr“
Bei dem Einsatzstichwort denken die meisten Einsatzkräfte von uns an ein Feuer. Doch dieser Einsatz sollte anders sein. Um kurz vor sieben Uhr klingelten die Melder unserer Einsatzkräfte. Nach wenigen Minuten besetzten wir unseren Rettungswagen 41-85-16 mit einem Notfallsanitäter, einer Rettungssanitäterin sowie einer Sanitäterin.
Vor Ort bot sich den Einsatzkräften ein eindrucksvolles Bild. Rund 60 Einsatzkräfte der Feuerwehren Kutenholz, Mulsum und Fredenbeck sowie des Technischen Hilfswerks (THW) Kutenholz waren nach dem schweren Verkehrsunfall in Mulsum vor Ort. Der BMW hatte Teile der Hauswand so stark beschädigt, dass unklar war, ob das Gebäude einsturzgefährdet ist.
Um die Feuerwehr bei den ersten Sicherungsarbeiten abzusichern, waren wir mit unserem Rettungswagen bis etwa 11 Uhr mit vor Ort in Mulsum. Dann sollte sich klären, ob das Gebäude sicher war oder weitere Maßnahmen vonnöten waren. Dann erreichte uns die Nachricht, dass die Spezialkräfte angefordert wurden. Diese benötigten jedoch etwas Zeit für die Anreise, sodass wir vorübergehend von der Einsatzstelle entlassen wurden.
neurologischer Notfall
Einsatz 35/2023
Kurz nachdem wir wieder im Status 1 (frei auf Funk) waren, kontaktierte uns die Leitstelle über Funk und fragte, ob wir einen Einsatz in der Nähe übernehmen können. Hierbei handelte es sich um einen neurologischen Notfall in einem Altenheim. Der Patient zeigte Symptome eines Apoplex (Schlaganfall) und wurde von uns nach der medizinischen Erstversorgung umgehend in das Stader Elbe Klinikum gebracht.
Erneute Absicherung der Fachkräfte in Mulsum
Einsatz 36/2023
Zurück an der Bereitschaft konnten unsere Einsatzkräfte erst einmal eine Pause einlegen. Doch nur wenig später wurden sie, wie vereinbart, wieder an die Unfallstelle nach Mulsum alarmiert. Der Grund hierfür war, dass die eingetroffenen Fachkräfte des THW aus Achim und Uelzen zwischenzeitlich festgestellt hatten, dass das Gebäude instabiler war als zuerst angenommen, sodass weitere Abstützarbeiten vorgenommen werden mussten. Zu der Sicherheit der Einsatzkräfte vor Ort wurden wir daher wieder alarmiert.
Einsturzsicherung durch Fachkräfte
Um die Sicherheit des Gebäudes nach dem schweren Verkehrsunfall in Mulsum zu prüfen, kam ein Statiker an die Unfallstelle. Unterstützt wurde er am frühen Nachmittag durch die Fachkräfte des Technischen Hilfswerks aus Achim und Uelzen. Genutzt wurde dazu das Einsatzstellen-Sicherungs-System (ESS) des THW, damit das Unfallfahrzeug gefahrlos geborgen werden konnte.
Unfallursache vermutlich aufgrund erhöhter Geschwindigkeit
Auch, wenn die Unfallursache noch nicht gänzlich geklärt ist, geht die Polizei Stade von einer überhöhten Geschwindigkeit aus. Laut Angaben der Polizei war der BMW von der B74 aus kommend in Mulsum in einer scharfen Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und über die Verkehrsinsel gegen die Hauswand des Gast- und Wohnhauses geprallt. Zuvor sei die Fahrweise wohl schon weiteren Verkehrsteilnehmenden aufgefallen, die sich nun als Zeugen bei der Polizei Stade melden sollen.
Weitere Informationen finden sich auch im Presseportal der Polizei Stade.
Nach rund 13 Stunden neigten sich die Arbeiten gegen 15:30 Uhr dem Ende. Die Schadensumme beträgt laut Schätzungen der Polizei über 100.000 €.