Ein Blick hinter die Kulissen der Sanitäter und Sanitäterinnen bei der systematischen Notfallversorgung.

Notfallversorgung

Auf unserem Dienstabend am letzten Mittwoch haben unsere Sanitäter und Sanitäterinnen des Katastrophenschutzes die Notfallversorgung von Patienten trainiert.

Dort konnten alle erleben, mit wie viel Engagement und Hingabe alle ehrenamtlichen Einsatzkräfte bei der Sache sind. Es ist gar nicht so einfach, vor anderen im Team zu üben, denn oft hat man Angst, etwas falsch zu machen oder zu vergessen.

Allerdings kann nur durch das regelmäßige Training die systematische Vorgehensweise bei der Versorgung von Notfallpatienten verinnerlicht werden.

Mögen die Fallbeispiele beginnen

Der Dienstabend begann direkt mit den Fallbeispiele, denn es stand die Praxis im Vordergrund. Einmal angefangen, waren die Teams stets organisiert und fokussiert bei der Arbeit, selbst wenn es zu unerwarteten Situationen kam. Jeder konnte seine spezielle Rolle im Team übernehmen und Aufgaben mit dem Übungsmaterial trainieren.

Besonders das realtitätsnahe Training, welches wir dank der realistischen Notfalldarstellung absolvieren konnten, half um das Praxistraining so effektiv wie nur möglich zu gestallten.   

Die Fallbeispiele begannen mit einem Szenario, das einen Schlaganfall simulierte. Sofort wurde mit der Patientenuntersuchung nach festgelegten Schemata begonnen, bei der die Mime anhand ihrer Symptome und messbaren Werte eingestuft werden musste. Dies ist ein entscheidender Schritt, um festzustellen, wie schwer der oder die Patientin erkrankt ist und mit welcher Priorität behandelt werden muss, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten.

Gesondert konnte nochmal das speziell auf Schlaganfall angelegte Schema „BE FAST“ geübt werde.

Zudem wurde eine schwere Verletzung durch einen Verkehrsunfall dargestellt. An diesem Fallbeispiel konnte nochmal das achsengerechte Arbeiten und das Einkategorisieren als zeitkritisch, also schwer verletzt, geprobt werden.

Fallbeispiele

Zum Schluss wurde noch die Handhabung von einer Atemnot geübt.

Strukturierte Notfallversorgung im Sanitätsdienst

SAMPLER und cABCDE- Schema

Wir Sanitäter und Sanitäterinnen der Bereitschaft arbeiten möglichst schnell und effizient, um die Patienten zu stabilisieren und im Weiteren ihre Vitalfunktionen zu überwachen. Dabei folgten wir einem klaren Protokoll, das sicherstellt, dass keine wichtigen Schritte übersehen werden.

Von der Atemwegssicherung über die Blutstillung bis hin zur Immobilisierung von Verletzungen – jede Maßnahme wurde sorgfältig und fachgerecht durchgeführt und anschließend dokumentiert.

Die Kommunikation im Team ist unerlässlich

Während der Übungsszenarien wurde auch die Kommunikation innerhalb des Teams sowie mit anderen, nachrückenden Rettungskräften sowie dem fiktiven, medizinischen Personal eines Krankenhauses für eine Patientenübergabe geübt. Eine klare und präzise Kommunikation ist entscheidend, um eine reibungslose Zusammenarbeit zu gewährleisten und sicherzustellen, dass alle Beteiligten über den Status der Patienten informiert sind und keine Informationen verloren gehen.

Eine der wichtigsten Lektionen an diesem Abend war die Bedeutung der Selbstfürsorge für die Rettungskräfte selbst. Trotz des Drucks bei solchen Fallbeispiele nahmen sie sich immer wieder Momente, um sich gegenseitig zu unterstützen und sicherzustellen, dass sie selbst in der Lage sind, als Team ihre Aufgaben zu erfüllen.

Nachbesprechung der Fallbeispiele

Nach Abschluss der Übungen folgte eine ausführliche Nachbesprechung, bei der die Teams die durchgeführten Maßnahmen analysierten und Verbesserungsmöglichkeiten besprechen konnten. Diese reflektierende Praxis ist entscheidend, um kontinuierlich lernen und die Qualität der Versorgung verbessern zu können.

Ehrenamtlicher Sanitätsdienst ist nicht selbstverständlich.

Dienstabend Dokumentation mit Patientenprotokoll - 5

Insgesamt war der Dienstabend wieder sehr beeindruckend, wenn man bedenkt, dass unsere Einsatzkräfte dies alles ehrenamtlich bewältigen und zum größten Teil nicht hauptamtlich im Rettungsdienst tätig sind.

Ihr Engagement und Professionalität im DRK-Katastrophenschutz können nicht genug gewürdigt werden. Letztendlich geht es um nicht mehr, als in kleineren und größeren Notlagen systematisch und unter Druck arbeiten zu können, was nicht immer leicht ist.

Die Versorgung von Patienten im Sanitätsdienst ist eine sehr komplexe Arbeit mit großer Bedeutung.

Dieses wird auch durch die realistische Notfalldarstellung bestärkt, weshalb wir uns nochmals auf diesem Wege für das ehrenamtliche Engagement bedanken möchte.

Uns ist es wichtig, dass die oft unsichtbare Arbeit unserer Einsatzkräfte so gut es geht gewürdigt und unterstützt wird. Ihr Einsatz rettet unter Umständen Leben und macht unsere Gemeinschaft sicherer und widerstandsfähiger. Wir sind dankbar für jeden oder jede, die sich bei uns engagiert und die komplexe Ausbildung zum Sanitäter oder Sanitäterin auf sich nimmt. Deshalb  haben wir großen Respekt vor all jenen, die sich im Ehrenamt täglich für das Wohl anderer einsetzen.

Haben wir dein Interesse geweckt?

Dich interessiert das, was wir machen? Lerne uns doch einfach mal kennen! Wir handhaben das ganz unverbindlich und unkompliziert. Du kommst einfach mal vorbei und schaust dir alles in Ruhe an.

Nach oben scrollen