Tag des europäischen Notrufes 112 am 11. Februar

Anlässlich des Tages des europäischen Notrufs 112 möchten wir dir ein paar Hintergrundinformationen zum Notruf über 112 mit auf den Weg geben. Sicherlich kennst du die Notrufnummer 112, doch es kommt erstaunlicherweise immer noch zu Verwechslungen oder Missverständnissen. Den Notruf zu wählen ist nicht schwierig und man muss auch keine Angst davor haben, etwas falsch zu machen, doch ist es hilfreich, ein paar Dinge zu wissen.

Warum gibt es den Tag des europäischen Notrufs 112?

Das Datum geht zurück auf die Notrufnummer 112: Dabei steht der 11. Tag des Februars für die „11“ und der Februar als zweiter Monat im Jahr für die „2“. Mit diesem Tag soll die Notrufnummer innerhalb Europas noch bekannter gemacht werden. Der Notruf über die 112 ist europaweit von jedem Festnetz- und Mobiltelefon kostenlos.

Über diese Notrufnummer ist immer eine Leitstelle zu erreichen, die je nach Notfall die zuständigen Organisationen wie Polizei, Rettungsdienst oder Feuerwehr alarmieren kann. Diese Leitstellen sollen auch in der Lage sein, Notrufe in verschiedenen Sprachen bearbeiten zu können.

Die Einführung der 112-Nummer wurde auf Vorschlag der Europäischen Kommission 1991 vom EU-Ministerrat beschlossen. Neben der 112 sind natürlich die nationalen Notrufnummern in den jeweiligen Ländern weiter in Gebrauch.

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Welche Vorteile bietet die einheitliche Notrufnummer 112?

Die Anruferinnen und Anrufer können von der verantwortlichen Leitstelle für eine effektivere Hilfeleistung geortet werden. Zudem haben die 112-Anrufe im Netz vor anderen Anrufen Vorrang. Das heißt: Andere Anrufe können vom Mobilfunkbetreiber unterbrochen werden, damit genug Empfang für den europäischen Notruf besteht.

Mit welchen aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen ist der europäische Notruf konfrontiert?

Die Notrufnummer 112 ist leider europaweit bei den Bürgerinnen und Bürgern noch nicht durchgehend bekannt. Außerdem ist das Leitstellenpersonal oft mit Verständigungsproblemen konfrontiert, beispielsweise, wenn Reisende die Nummer 112 im EU-Ausland wählen. Auch Notrufe, die in Grenzregionen in das „falsche“ Land übertragen werden, erschweren eine effiziente Abwicklung. Dazu kommen Fälle von Notruf-Missbrauch.

Was ist die 112?

Die 112 ist die europaweite Notrufnummer für Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei. Sie wurde eingeführt, um in Notfällen eine einfache und schnelle Möglichkeit zu bieten, Hilfe anzufordern. Egal in welchem EU-Land man sich befindet, die 112 ist kostenlos von Festnetz- und Mobiltelefonen erreichbar. Auch außerhalb der EU gibt es einige Länder, wie zum Beispiel Südafrika und Costa Rica, welche diese Notrufnummer nutzen.

Wenn man die 112 wählt, gelangt man zu einer Notrufzentrale, wo geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereitstehen, um den Anruf entgegenzunehmen und entsprechende Hilfe zu organisieren. Die 112 ist eine lebenswichtige Verbindung in Notfällen und hat bereits zahlreiche Menschenleben gerettet.

Geschichte der Notrufnummer 112

In Deutschland gibt es die uns bekannte Notrufnummer seit 1973. Dieses ist darauf zurückzuführen, dass der achtjährige Björn Steiger im Jahre 1969 an den Folgen eines Unfalls starb, da der Rettungsdienst zu lange brauchte, um an die Unfallstelle zu gelangen. Infolgedessen gründeten die Eltern des Jungen die nach dem Jungen benannte Björn Steiger Stiftung, welche sich für eine Reform des Rettungsdienstes engagierte. Das Rettungssystem modernisierte sich daraus folgend, sodass die gebührenfreie und einheitliche Notrufnummer 112 entstand. Außerdem sind seitdem auch flächendeckend Rettungswachen und zentrale Leitstellen in ganz Deutschland vorzufinden. Es wurde zusätzlich an der Ausstattung der Einsatzfahrzeuge gearbeitet sowie an Schulungen des Personals, um eine bestmögliche Rettung gewährleisten zu können.

Auch die Notrufsäulen an den Autobahnen stammen aus dieser Zeit, welche auch heute noch regelmäßig genutzt werden, um Notrufe abzusetzen, obwohl heutzutage so gut wieder jeder ein Mobiltelefon besitzt.

Wann wähle ich die Notrufnummer 112 für Feuerwehr und Rettungsdienst?

Du wählst die 112 bei Unfällen, bei Bränden oder wenn sich jemand in einer akuten, potenziell sogar lebensbedrohlichen Notlage befindet. Dazu zählen z. B.:

  • Schwere Verletzungen oder Verbrennungen
  • Bewusstlosigkeit
  • Symptome, die auf einen Schlaganfall hindeuten, zum Beispiel akute Lähmungen, Seh- oder Sprechstörungen
  • Anzeichen eines Herzinfarkts, zum Beispiel starke Brustenge, kalter Schweiß
  • starke Schmerzen
  • allergischer Schock
  • akute, starke Atemnot, zum Beispiel bei einem schweren Asthmaanfall

Auch wenn die Situation unklar ist, aber lebensbedrohlich sein könnte, kann die 112 angerufen werden. Mit den Mitarbeitenden der Leitstellen kann man die Situation genau am Telefon besprechen.

Solltest du die 112 aber bei einem echten Notfall mit der 110, dem Polizei-Notruf, verwechseln, ist dies nicht entscheidend. Dein Anruf wird von der jeweiligen Zentrale an die richtige Stelle weitergeleitet.

Die 5 W: Schnelle Informationen für die Einsatzkräfte

Am schnellsten und am besten vorbereitet können die Notrufzentralen reagieren, wenn sie von dir gleich die wichtigsten Informationen bekommen:

  • Wo ist etwas passiert?
  • Was ist passiert?
  • Wie viele Menschen sind betroffen?
  • Welche Verletzungen oder Schäden gibt es? 
  • Warte auf Rückfragen!

Lege nicht einfach auf. Beantworte Rückfragen und bleibe in der Leitung, bis die Notfallzentrale das Gespräch beendet.

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Was, wenn ich aber „nur krank“ bin?

Für diesen Fall gibt es die Nummer 116 117 innerhalb Deutschlands.

Wer sich krank fühlt, aber nicht zum Hausarzt kann und nicht die Notaufnahme im Krankenhaus belasten und auch keinen Krankenwagen rufen will, kann beim ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Nummer 116 117 anrufen. Der Bereitschaftsarzt wird dann die Situation einschätzen und gibt hilfreiche Tipps.

Der absichtliche Missbrauch der Notrufnummern ist strafbar

Leider kommt es auch immer wieder zu einem absichtlichen Missbrauch der Notrufnummern, wodurch im Zweifelsfall Rettungswagen nicht rechtzeitig bei akuten Notfällen helfen können.

Der absichtliche und wissentliche Missbrauch der Notrufnummern ist strafbar. Er kann auch dazu führen, dass man die Einsatzkosten selbst tragen muss.

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