Tag der Epilepsie 2022

Im Falle eines epileptischen Anfalls wissen viele Leute gar nicht, wie zu handeln ist.
Daher möchten wir heute zum 05. Oktober am deutschlandweiten Tag der Epilepsie den richtigen Umgang im Falle eines solchen Anfalls erklären und was es damit auf sich hat.

Etwa 0,5 bis 1 % der Menschen leiden an Epilepsie und es wird davon ausgegangen, dass etwa 5 % aller Menschen in ihrem Leben mindestens einen epileptischen Anfall bekommen.

Durch bestimmte Faktoren und Vorerkrankungen, wie zum Beispiel nach einem Schlaganfall, steigt die Wahrscheinlichkeit, eine Epilepsie zu entwickeln, um ein Vielfaches.

In diesem Beitrag möchten wir über Epilepsie, ihre Ursachen und über Erste-Hilfe Maßnahmen für den Ernstfall aufklären.

Tag der Epilepsie: Der 05. Oktover als Tag der Epilepsie in Deutschland

Was genau ist Epilepsie/ ein epileptischer Anfall?

Von einer Epilepsie wird ab dem mindestens zweimaligen Auftreten eines epileptischen Anfalls gesprochen, dessen Ursprung nicht durch eine unmittelbar vorangehende Ursache ausgelöst wurde. Solch eine Ursache wäre zum Beispiel ein Schlaganfall, Schlafmangel, Alkoholentzug oder eine Verletzung im Kopfbereich.

Unter einem epileptischen Anfall versteht man eine Störung im Gehirn, bei der eine übermäßige, kurz andauernde Entladung von Nervenzellen stattfindet.

Dabei kann es zu unkontrollierten Bewegungen, Wahrnehmungs- und Bewusstseinsstörungen, Fieberkrämpfen und einigen weiteren Symptomen kommen.
Diese können nicht vom Betroffenen beeinflusst werden und Erinnerungen an den Anfall sind unter Umständen nicht vorhanden.

Ein epileptischer Anfall ist ein rein neurologisch bedingtes Phänomen und findet nur im Gehirn statt.
Durch die ausgelösten Symptome kann ein solcher Anfall dennoch starke Auswirkungen auf den Betroffenen sowie seine Umgebung haben.

Ein epileptischer Anfall heißt aber nicht zwingend, dass die betroffene Person umfällt und zu krampfen anfängt, denn ein solcher Anfall kann sich durchaus auch alleinig durch Bewusstseins-/ oder Wesensänderungen erkennbar machen.

Dies kann sich von einer kurzen Abwesenheit bis hin zu Schrei-/ und Schlagattacken in verschiedenen Mustern auswirken.

Was du bei einem epileptischen Anfall tun kannst

Bei einem Anfall sollte immer Ruhe bewahrt werden.
Falls möglich, sollte die betroffene Person beruhigt werden.

Sehr wichtig ist es, dass das mögliche Verletzungsrisiko auf ein Minimum reduziert wird.
Das kann zum Beispiel durch das Entfernen von Gegenständen in der Nähe der Person passieren, sodass sich keine vermeidbaren Verletzungen bei unkontrollierten Bewegungen zugefügt werden.

Zudem sollte die betroffene Person niemals festgehalten werden, da durch die unkontrollierte Bewegungen mit sehr starker Kraft, Verletzungen für die Menschen in der Umgebung sowie die betroffene Person selbst ereignen können.
Es sollten auch keine Gegenstände zwischen die Zähne geschoben werden, da dies zu größeren Verletzungen führen kann, als dass es ein Zungenbiss des Betroffenen tun würde.

Es sollte versucht werden, den Kopf der betroffenen Person zu schützen, gegebenenfalls durch Kissen oder Decken, die in die Nähe gelegt werden, aber so, dass man sich nicht selbst in Gefahr bringt.

Was du noch tun kannst

Solltest du dir unsicher sein, rufe in jedem Fall den Rettungsdienst.
Außerdem solltest du unbedingt Rettungskräfte verständigen, sollte der Anfall länger als 5 Minuten dauern, da es sich um einen lebensgefährlichen Zustand handeln könnte, der dringend behandelt werden muss.

Das Gleiche gilt, falls die Person einen zweiten Anfall, ohne ein Wiedererlangen des Bewusstseins zwischendrin, erleiden sollte, zum ersten Mal einen epileptischen Anfall hat oder anfallsuntypische Symptome für die jeweilige Person erleidet.

Sollte der Anfall abgeklungen sein, sollten sofort die Atemwege kontrolliert werden und falls die Person nicht ansprechbar oder sehr erschöpft ist, sollte sie in eine stabile Seitenlage gebracht werden.

Sobald Rettungskräfte eintreffen, ist es wichtig, das Geschehene so genau wie möglich zu beschreiben, sodass die Einsatzkräfte dementsprechend handeln können, da sich der Patient unter Umständen nicht über den vollen Umfang des Anfalls bewusst ist.

Am besten informierst du dich im Vornherein bei bekannten Epileptikern in deinem Umfeld, wie ihre Anfälle ablaufen, um vorbereitet zu sein und im Falle ungewöhnlicher Symptome bei einem Anfall richtig handeln zu können.

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