Knochen, Gelenke und Frakturen

Dienstabend Knochen, Gelenke und Frakturen - 1

Am letzten Online-Dienstabend drehte sich alles um den passiven Bewegungsapparat des Menschen.

Doch wozu dienen eigentlich unsere Knochen und welche Arten von Knochen und Gelenken werden unterschieden?

Unser Skelett übernimmt verschiedenen Aufgaben: Beispielweise stützt es unseren Körper und trägt unser Körpergewicht. Außerdem schützt es die inneren Organe. Die gut 200 Knochen sind über Gelenke miteinander verbunden und gehören zum passiven Bewegungsapparat (im Gegensatz hierzu gehören beispielsweise Muskeln, Sehnen und Bänder zum aktiven Bewegungsapparat).

Zu den verschiedenen Knochenarten zählen flache Knochen (oder auch platte Knochen genannt), die beispielsweise im Schädel oder Brustkorb vorkommen, um Organe wie das Gehirn oder das Herz zu schützen. Lange Knochen sind beispielsweise das Schienbein oder im Oberarm, kurze Knochen sind in den Händen oder Füßen zu finden. Das Stirnbein oder der Oberkieferknochen sind Beispiele für lufthaltige (mit Schleimhaut ausgekleidete hohle) Knochen.

Gelenke werden nach ihrer Bewegungsmöglichkeit hin unterschieden. Hier gibt es das Kugelgelenk oder das Eigelenk. Außerdem das Sattelgelenk, das Scharniergelenk und das Radgelenk.

Was sind Frakturen und entsprechende Hinweise?

Bis zu einem gewissen Grad sind Knochen druck-, zug-, biege und verdrehungsfest. Doch ist der Punkt mal überschritten, kann es zu Frakturen, Luxationen oder Luxationsfrakturen kommen.

Bei einer Fraktur spricht man von einer abnormen Unterbrechung eines Knochens oder der Knochenstruktur, die durch eine Gewalteinwirkung entsteht. Auch hier sind unterschiedliche Arten zu nennen: Es gibt offene Frakturen, Quer- oder Längsfrakturen, verschobene und unverschobene Frakturen sowie Trümmerfrakturen. Von Trümmerfrakturen spricht man, wenn beim Röntgen mehr als sechs Knochenfragmente feststellbar sind.

Sichere Frakturanzeichen sind beispielsweise die Achsenfehlstellung des Knochens sowie eine unnormale Beweglichkeit. Sichtbare Knochenfragmente sowie ganze Amputationen gelten ebenfalls als sichere Anzeichen einer Fraktur.
Unsicher Hinweise hingegen sind Schmerzen, Schwellungen, Hämatome, sowie Bewegungseinschränkungen, da dies ebenso Anzeichen anderer Diagnosen sein können.

Die Luxation ist ein Gelenkverletzung, bei der es zu einen Gelenkkapselriss mit der Verschiebung von eigentlich verbundenen Gelenkflächen kommt. Bei der Luxationsfraktur kommt zusätzlich ein Knochenbruch hinzu. Diese Verletzung kommt am Sprunggelenk am häufigsten vor.

Wie sieht die Behandlung aus?

Im Sanitätsdienst gilt, dass alle zuvor genannten Verletzungen sollten ruhiggestellt und nicht belastet werden. Dazu gibt es spezielle Schienen: Wir verwenden beispielsweise eine Aluminiumpolsterschiene, die sich durch Knicken der entsprechenden Extremität anpassen lässt. Zudem ist sie zuschneidbar und röntgen-durchlässig.
Bei Vakuumschienen oder gar Vakuummatratzen wird eine Schiene genutzt, die mit Kunststoffkügelchen gefüllt ist. Durch das Absaugen der Luft entsteht ein Vakuum und die Schiene verhärtet sich.

Erste Hilfe bei Knochenbrüchen:

Was könnt Ihr bei Knochenbrüchen tun, um Erste Hilfe zu leisten? Es ist auf jeden Fall nicht schwer und steht im Erste-Hilfe Ratgeber des DRK ganz genau beschrieben.

Haben wir dein Interesse geweckt?

Dich interessiert das, was wir machen? Lerne uns doch einfach mal kennen! Wir handhaben das ganz unverbindlich und unkompliziert. Du kommst einfach mal vorbei und schaust dir alles in Ruhe an.

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