Einsatz 83/2022
Der Dienstagmorgen begann für unsere Einsatzkräfte sehr früh: Um fünf Uhr morgens klingelte nicht der Wecker, sondern der Melder. Einsatzstichwort: Absicherung Feuerwehr bei einem Großfeuer in Harsefeld. Innerhalb weniger Minuten wurde unser RTW 41-85-16 mit einem Notfallsanitäter und einem Sanitäter besetzt und fuhr zur Einsatzstelle nach Harsefeld, wo Logistikhallen des Bauunternehmers Viebrock in Vollbrand standen.
Großfeuer bei Bauunternehmen in Harsefeld
Nachdem es bereits vor einigen Tagen in einer Harsefelder Tierklinik gebrannt hatte, ist nun ein Feuer in einer Lagerhalle eines Bauunternehmens ausgebrochen. Um kurz vor 5 Uhr morgens ging in der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle Stade der Notruf ein. Umgehend wurden diverse Feuerwehren aus dem Landkreis Stade alarmiert. Rund 120 Einsatzkräfte kamen zur Einsatzstelle und versuchten, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Doch die Lagerhalle brannte bereits in vollem Ausmaß. Zahlreiche Baumaterialien waren dort zwischengelagert und verursachten deshalb ein Großfeuer. Das benachbarte Bürogebäude sowie die Stallanlagen und dort untergebrachten Pferde konnten durch den schnellen Eingriff der Feuerwehren gerettet werden. Es entstand dennoch ein Schaden in Millionenhöhe.
RTW mit zwei Einsatzkräften im Einsatz
Auch unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte wurden zum Großfeuer alarmiert. Bei Brandeinsätzen der Feuerwehr steht immer ein Rettungswagen zur Absicherung bereit, um gegebenenfalls schnell Hilfe leisten zu können. Dabei geht es nicht nur um die Versorgung Betroffener, sondern auch um die Versorgung von Einsatzkräften der Feuerwehr, falls diese medizinische Hilfe benötigen.
Innerhalb weniger Minuten nach Alarmierung fuhr unser Rettungswagen 41-85-16 mit Sonder- und Wegerechten zur Einsatzstelle nach Harsefeld. Besetzt wurde dieser mit einem Notfallsanitäter und einem Sanitäter. Zwei weitere Einsatzkräfte standen zusätzlich in Bereitschaft, mussten aber keine weiteren Fahrzeuge besetzen.
Vor Ort angekommen verschafften sich unsere beiden Einsatzkräfte einen Überblick und ließen sich vom hauptamtlichen Rettungsdienst sowie von der Einsatzleitung der Feuerwehr in die Lage einweisen.
Im Verlauf des Einsatzes wurden durch die Feuerwehr noch die Verpflegungseinheiten des DRK angefordert. Die DRK-Bereitschaften aus Ahlerstedt und Buxtehude übernahmen gemeinsam die Versorgung aller Einsatzkräfte mit Frühstück, Mittagessen sowie Getränken und Snacks.
Nach sechs Stunden wurden unsere Einsatzkräfte gegen 11:15 Uhr von einer Rettungswagenbesatzung der DRK-Bereitschaft Buxtehude abgelöst und konnten zurück zur Unterkunft fahren. Nach der Nachbereitung konnten die beiden Sanitäter dann um kurz vor zwölf den Einsatz beenden.
Warn-App NINA informiert zum Einsatz in Harsefeld
Auch die Warn-App NINA und diverse Radiosender informierten über den Großbrand und wiesen Anwohner darauf hin, Fenster und Türen aufgrund der Rauchentwicklung geschlossen zu halten. Die riesige Rauchwolke war bereits kilometerweit zu sehen.
Warnapps warnen die Nutzer in bestimmten Situationen vor bereits existierenden und bevorstehenden Katastrophen und Gefahrenlagen. Dies können Brände, austretende Gefahrstoffe, Unwetter, Erdbeben oder eine Gefahren-/ Katastrophenlage wie zum Beispiel ein Anschlag sein.
Wir empfehlen jedem die Nutzung einer solchen App, um rechtzeitig über Gefahren gewarnt werden zu können. Außerdem sollten alle, die bereits die App nutzen, in akuten Gefahrenlagen das eigene Umfeld informieren und somit ebenfalls den Teil der Bevölkerung erreichen, die durch solche Warnsysteme nicht abgedeckt werden.