Zum Frauentag 2022 erinnern wir an die Frauen in der Rotkreuzbewegung, welche von Anfang an eine große Rolle gespielt haben. Die im Jahr 1859 nach der Schlacht von Solferino von Henry Dunant organisierten Freiwilligen zur Versorgung zurückgelassener Kriegsverletzter waren überwiegend Frauen und Mädchen aus den umliegenden Orten. Noch im selben Jahr wurde in Deutschland ein Frauenverein gegründet, aus dem später die erste DRK Schwesternschaft entstand. Der Verband der Schwesternschaften vom DRK e.V. wurde 1882 gegründet und gehört zum ältesten Teil der Rotkreuzbewegung.
Unser DRK Ortsverein Stade e.V. wurde 1887 aus einem Frauenverein, mit der Gründungspräsidentin Auguste Franzius, gegründet um männliches und weibliches Personal für Kriegs- und Katastrophenfälle auszubilden und Erste-Hilfe bei Unglücksfällen zu leisten. Dies passiert bis heute in unserer dem Ortsverein zugehörigen Bereitschaft. Jeder Mensch, der helfen möchte, ist herzlich willkommen Mitglied unserer Bereitschaft zu werden und sich bei uns ausbilden zu lassen.
In unserer DRK Bereitschaft Stade unterscheiden sich Helferinnen und Helfer nur dadurch, hinter welcher Tür sie sich umkleiden. Die Ausrüstung, die Einsatzkleidung sowie die Geräte und das Material sind universell. Bei Einsätzen wird ausschließlich nach medizinischer Qualifikation unterschieden. Das Gemeinschaftsleben, Übungen und Einsätze sind geprägt von den Grundsätzen des Deutschen Roten Kreuzes: Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität.
Im Team DRK Stade sind derzeit 36% weibliche Einsatzkräfte, eine davon ist Janin. Janin ist seit 2018 Mitglied in unserer Bereitschaft, hat in 2020 die dritt meisten ehrenamtlichen Helferstunden geleistet und in 2021 hat sie es sogar mit 599 Stunden auf Platz 2 geschafft.
Zum Frauentag stellt sich unsere Sanitäterin Janin vor
Moin,
mein Name ist Janin und ich bin 30 Jahre alt. Zur Stader Bereitschaft kam ich vor gut drei Jahren, nachdem ich wieder nach Stade gezogen bin. Hier habe ich viele nette Leute kennengelernt und konnte mich sozial engagieren. Relativ schnell wurde mir die Leitung unseres Social Media Teams übertragen, da ich bereits hauptberuflich in dem Bereich Erfahrungen sammeln konnte.
Mittlerweile habe ich meine Einsatzkräftegrundausbildung sowie die Fachdienstausbildung Sanität abgeschlossen, sodass ich auch Einsätze im Rahmen des erweiterten Rettungsdienstes mitfahren darf. Im Katastrophenschutz betreffen uns Themen wie die Pandemie – hier habe ich explizit im Testzentrum mitgeholfen – die Hochwasserkatastrophe oder auch die Flüchtlingskrisen. Hier unterstützen wir, wo wir nur können.
Für die Zukunft plane ich noch die Ausbildung zur Rettungssanitäterin und freue mich auf viele weitere spannende Aufgaben sowie eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit allen Helferinnen und Helfern in unserer Bereitschaft und darüber hinaus.