Defiscope von HELLIGE: Neues zum Dachbodenfund

Defiscope Hellige

Im August 2020 haben wir schon einmal zu unserem Defiscope, einem alten Defibrillator, berichtet, den wir durch Zufall auf dem Dachboden wiedergefunden hatten.

Seine Prüfung war 1994 fällig, also musste er aus den frühen 90ern unserer Sanitätsgruppe stammen. Es handelt sich dabei um einen alten Elektrokardiographen vom Typ Defiscope, gebaut vom Hersteller HELLIGE.

Unsere Recherchen waren leider nicht sehr erfolgreich und von den heute noch vertretenen „alten Hasen“ kann sich auch keiner mehr an das Gerät erinnern. Also lassen wir einfach mal die Bilder wirken!

Dann gab es überraschender Weise Post

Anfang Februar haben wir überraschend Post eines, wie er sich selbst bezeichnet, „alten Hasen“ bekommen. Er sei Kundendienst-Techniker von 1974-1998 bei HELLIGE im Rhein-Main-Gebiet gewesen und ist durch Zufall über unserer Website auf den Beitrag zu unserem EKG-Dachbodenfund gestoßen. Dieses Gerät stammt nämlich von der Firma HELLIGE, die es heute so nicht mehr gibt.

Defiscope
Defiscope

Zur Geschichte des Defiscope

So wissen wir nun von einem „Zeitzeugen“, dass das Defiscope, ein Defibrillator mit Kardioskop von HELLIGE vertrieben wurde. Entwickelt und konstruiert wurde es von der Firma Brucker in Karlsruhe und wurde bei ODAM in Wissembourg (Elsaß, Frankreich) für HELLIGE produziert. Brucker und ODAM gehören heute zu Schiller und HELLIGE zu zu GE-Medical (General Electric).

Das Besondere an dem Defiscope ist, dass es kein eigenes Gehäuse hat. Es wurde vielmehr auf ein robustes, leichtes auf dem Markt befindliches Gehäuse zurückgegriffen – den Samsonite Kosmetikkoffer! Das ist kein Scherz und man erkennt es deutlich, wenn man genau hinschaut! Das Gerät wurde einfach so gebaut, dass es in den Koffer passt.

Zustand des Gerätes

Uns wurde aus erster Hand bestätigt, dass sich unser Gerät in einem guten Zustand befindet und vermutlich sogar noch funktioniert! Es ist rund 40 Jahre alt und wurde Ende der 1970er/ Anfang der 1980er gebaut. Lediglich der Akku dürfte wohl nach so vielen Jahren „platt“ sein und müsse getauscht werden. Leider fehlt das separate Ladegerät. So bleibt es eben ein interessantes Anschauungsobjekt zu einem Stück Geschichte der Notfallmedizin.

Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals für den sehr freundlichen Kontakt und die spannende Geschichte! Wir werden das Gerät bestimmt in Ehren halten und vielleicht in naher Zukunft bei uns ausstellen.

Haben wir dein Interesse geweckt?

Dich interessiert das, was wir machen? Lerne uns doch einfach mal kennen! Wir handhaben das ganz unverbindlich und unkompliziert. Du kommst einfach mal vorbei und schaust dir alles in Ruhe an.

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