Anatomie und Organe des Abdomen

aktues Abdomen

Der gestrige Online-Dienstabend ging rund um das Thema „Abdomen“. Dazu wurde das Thema in zwei Blöcke aufgeteilt: Anatomie und Organe sowie das Notfallbild. Die erklärten Ziele des Abends waren die Definition und die Lage des Abdomens zu besprechen und eine Einteilung mit den jeweiligen Organen vorzunehmen.

Was heißt eigentlich „Abdomen“ und woraus besteht es? Was gehört dazu und welche Aufgaben und Funktionen haben die einzelnen Organe?

In der Anatomie wird der Bauch als Abdomen bezeichnet. Er besteht aus der Bauchwand, Bauchhöhle und den Bauchorganen. Zusammen mit dem Brustkorb (Thorax) und dem Becken bildet das Abdomen den Rumpf. Das Abdomen wird am oberen Rand von den untersten Rippen und vom Sternum (Spitze des Brustbeins) umgeben, am unteren Rand befindet sich das Becken und das Leistenband. Vorne und seitlich befindet sich die Bauchmuskulatur und die Haut. Die Einteilung des Abdomens kann entweder nach Quadranten ober nach Regionen (Ober-, Mittel-, Unterbauch) erfolgen.

Anatomie des Abdomen

Zu den Organen zählen der Magen, die Leber und die Gallenblasen, die Bauchspeicheldrüse und die Milz, Nieren und Harnorgane sowie der Dünndarm und der Dickdarm. Auch die inneren Geschlechtsorgane sind hier zu nennen.
Der zweite Teil des Dienstabends bestand aus dem Notfallbild „akutes Abdomen“.

Bei der Untersuchung des Abdomens / Anamnese wird auf den Ort der Beschwerde, die Lokalisation, ein mögliches Ausstrahlen des Schmerzes und den Schmerzcharakter eingegangen. Ebenso wichtig sind der Beginn und der Auslöser der Schmerzen. Weitere Fragen betreffen ein Erbrechen, den Stuhlgang, die Nahrungsaufnahme, eine mögliche Medikation oder sonstigen Erkrankungen. Dabei gilt es auch zu beachten, was dem Patienten in dieser Situation hilft.

Was können Bauchschmerzen sein? Woher kommen diese und wie behandele ich diese?

Mögliche Symptome für ein akutes Abdomen sind akute, starke Bauchschmerzen, eine Abwehrspannung der Bauchdecke, eine Schocksymptomatik, ein schlechter Allgemeinzustand sowie eine Tachykardie (Herzrasen) oder Tachypnoe (erhöhte Atemfrequenz). Auch eine Atemnot, Fieber, Blutungen aus dem Darm oder dem Mund, Störungen der Darmfunktionen, oder eine Gelbfärbung der Haut und Augen können akute Symptome sein.

Eine mögliche Einteilung erfolgt in subakut, akut und perakut. Wichtig dabei ist aber eine gute Differentialdiagnose mit der Differenzierung der Schmerztypen nach Typ, Dauer und Lokalisation. Schmerztypen werden in drei Kategorien unterteilt: Perforation (akuter Beginn in Sekunden), Koliken (rascher Beginn in Minuten) und Entzündung (langsamer, stetiger Beginn in Stunden). Dies gibt Aufschluss nach möglichen Schmerzbildern wie eine Gallenblasenentzündung, eine Gallenkolik, eine Blinddarmentzündung, eine Bauchspeicheldrüsenentzündung oder eine Nierenkolik.

Körperliche Untersuchung

Die Reihenfolge der körperlichen Untersuchung beginnt mit der Inspektion, also der Betrachtung des Patienten, worauf das Abhörendes Bauches und Thorax mittels Stethoskops (Auskultation) folgt. Ebenso kann das Abtasten (Palpation) oder das Beklopfen (Perkussion) des Bauches Aufschluss geben. Auch der Leistenpuls oder die Körpertemperatur können Hinweise geben.
Das akute Abdomen ist jedoch kein eigenes Krankheitsbild, sondern ein Symptomkomplex mit starken abdominellen Schmerzen und möglicher Lebensgefahr.

Was können Sie im Rahmen der Ersten-Hilfe bei Bauschschmerzen tun?

Eine Empfehlung erster Maßnahmen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes gibt es im Erste-Hilfe Ratgeber des DRK.

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