Mit 25 Jahren Dienstjahren ist Stephan nicht nur einer der dienstältesten Einsatzkräfte der Bereitschaft Stade, sondern als Notfallsanitäter, Verbandsführer und Fachberater der Leitungs- und Führungskräfte ebenfalls einer der Erfahrensten in Bezug auf die Arbeit im Roten Kreuz.
Stephan, wir danken dir für die vielen Jahre, die du uns bereits unterstützt hast!
Wir hoffen auf eine noch langanhaltende Zusammenarbeit und freuen uns über jedes weitere Jahr mit dir! Vielen Dank und weiter so!
Stephan, wie war dein Weg zum Deutschen Roten Kreuz?
Das begann 1996. Nach dem Abitur habe ich mich, wie einige aus den Jahrgängen über mir, für eine Zivildienststelle an der Rettungswache Stade beworben und auch bekommen. Ein halbes Jahr nach meiner Ausbildung zum Rettungshelfer an der Rettungsdienstschule Goslar wurde ich dann spontan gefragt, ob ich die Sanitätsgruppe bei einem Sanitätsdienst unterstützen würde. So kam es wie es kommen musste und seit dem bin ich „dabei“.
War das schon immer dein Berufswunsch?
Der Rettungsdienst war nicht von vornherein mein Berufswunsch. Erst nach einer gewissen „Orientierungsphase“ außerhalb des DRKs und des Rettungsdienstes habe ich mich 2001 dazu entschlossen, den Rettungsdienst zum Beruf zu machen. Nach der Ausbildung zum Rettungsassistenten 2005 erfolgte 2016 die Weiterbildung zum Notfallsanitäter, als welcher ich heute noch arbeite.
Wer bist du privat?
Neben Schichtdienst im Hauptamt, Ehrenamt und Pandemie bleibt derzeit leider viel zu wenig Zeit für Privates. Wenn möglich, versuche ich etwas ganz anderes zu machen, das nichts mit dem DRK zu tun hat, und um einen entsprechenden Ausgleich zu finden. So sind in meiner Freizeit meine Vorlieben definitiv das Klettern und andere Outdooraktivitäten, bei denen man etwas erleben kann.
Was gefällt dir an der Bereitschaft besonders gut?
Es ist die Bereitschaft, in der ich „groß“ geworden bin. Dort habe ich viele Funktionen und Ämter durchlaufen und so ist ein Teil ihrer Geschichte auch meine Geschichte. Nach einer längeren Pause bin ich seit 2019 wieder als Fachberater der Bereitschaftsleitung tätig und unterstütze sie in vielen Angelegenheiten mit Rat und Tat.
Das derzeitige Team der Bereitschaft Stade ist eine junge und enorm motivierte Gemeinschaft. Jeder bringt sich zusätzlich ein und hilft dort ein wenig mit, wo er gerne möchte und kann. Nur so funktioniert es. Letztendlich sind aber alle bereit, in besonderen Situationen oder im Notfall anderen zu helfen oder das DRK bei seinen Aufgaben, wie zum Beispiel derzeit in der Pandemie, zu unterstützen. Das ist der Öffentlichkeit oft gar nicht so bewusst und ist sehr hoch anzurechnen!
In der Summe sind es also für mich die vielen verschiedenen Menschen aus diesem Team mit denen ich in meinem (Wunsch-)Aufgabenbereich aktiv bin. Diese Mischung ist wohl letztendlich der Grund, weshalb ich nach längerer Auszeit wieder aktiv geworden bin und an der Sache nach wie vor Spaß habe.
Worauf bist du besonders stolz?
Stolz ist vielleicht das falsche Wort, aber es freut mich zurzeit zu sehen, dass wir mit einer neuen, jungen Generation an Führungskräften auf einem guten Weg sind. Dabei sind nicht nur die Aufgaben in den Einsätzen, sondern insbesondere die im Alltag zu meistern. Das wird von Außenstehenden oft gar nicht gesehen, wie viel Aufwand und Mühe darin steckt. Der Weg für unsere drei neuen Führungskräfte war nicht immer leicht und brauchte zuletzt, auch dank der Corona-Pandemie, fast zwei Jahre. Daher bin ich nun froh und zuversichtlich, dass die junge Generation endlich in meine Fußstapfen treten wird und freue mich gleichzeitig auf die nächsten Anwärter, die sich diesem Aufgabenbereich stellen möchten.
Letztendlich gilt mein Dank aber auch allen anderen Mitgliedern in der Bereitschaft Stade, die diese Gemeinschaft am Leben halten oder in der Vergangenheit ihren Beitrag geleistet haben. Solch ein Ehrenamt ist nicht selbstverständlich. Danke für euer Engagement!
Welche (persönlichen) Wünsche und Ziele hast du für die nächsten Jahre?
Für die Bereitschaft habe ich keine besonderen Ziele. Lediglich den Wunsch, dass weiterhin interessierte Menschen zu uns finden und uns ganz nach ihrem Können unterstützen. Das ist wichtig, denn nur so bleibt all das erhalten, was wir sind und machen.
Für mich selbst habe ich keine besonderen Ziele mehr. Das lasse ich auf mich zukommen. Ich freue mich aber auf die Fertigstellung unseres mittlerweile längeren Projektes, die Terrasse an unserer Unterkunft endlich überdachen zu können. Das Baumaterial liegt bereits in unserer Fahrzeughalle, so dass wir spätestens im Sommer einen schattigen, aber auch sonst geschützten und gemütlichen Platz draußen vor unserem Gemeinschaftsraum haben. So ein Treffpunkt ist enorm wichtig für den Zusammenhalt im Team.
Persönlich möchte ich unbedingt noch einmal die nächsten Jahre zur Fiaccolata nach Solferino in Italien. Außerdem gibt es da noch ein paar Ziele auf meiner Reiseliste, die ich mir gerne erfüllen würde, wenn es dann wieder möglich ist.